Dialog Skulptur

Dialog Skulptur

Zeichnungen und Skulpturen aus der Sammlung Deutsche Bank
22. Januar - 19. März 2006

"Wenn Du dich darauf setzt, ist es ein Stuhl. Wenn du darum herumgehst und es ansiehst, ist es eine Skulptur. Du kannst jedes Kunstwerk als Bild betrachten oder als Gegenstand. Das sind unlösbare Widersprüche – also halt den Mund und schau hin!", kommentiert Richard Artschwager, Künstler und Schreiner in einer Person, treffend jene Ambivalenz, die Zeichnung und Skulptur immer wieder verbindet wie unterscheidet.
Diesem spannungsreichen Dialog zwischen den Medien, dem Wechselspiel von zweidimensionaler Zeichnung und dreidimensionalen Raum ist die aktuelle Ausstellung im Kunstverein Ludwigshafen und Mannheimer Kunstverein gewidmet. Zu sehen sind rund 100 Skulpturen und Papierarbeiten aus der Sammlung Deutsche Bank, die einen internationalen Querschnitt der Kunst nach 1945 bieten.
Dialog ist auch räumlich gesehen ein Leitgedanke der Ausstellung in den Kunstvereinen Mannheim und Ludwigshafen: Ein Dialog über den Rhein hinweg - eine Landesgrenze überschreitend, ein Dialog im Sinne der Rhein-Neckar-Region.

Seit mehr als 25 Jahren konzentriert sich die Sammlung Deutsche Bank als weltweit größte Unternehmenssammlung vornehmlich auf Arbeiten mit und auf Papier. Unter dem Motto "Kunst am Arbeitsplatz" ist die heute über 50.000 internationale Kunstwerke umfassende Kollektion in den Gebäuden und Niederlassungen der Bank weltweit zu sehen. Für die Schau "Dialog Skulptur" verließen gut 100 Skulpturen und Papierarbeiten ihre Standorte und präsentieren im Mannheimer Kunstverein ein Panorama der Strömungen der internationalen Nachkriegskunst: Jenes reicht über Hans Arps Bronze "The Shell of Venus" (1958) über eine Kartonskulptur Erwin Heerichs aus dem Frankfurter Büro Dr. Josef Ackermanns bis zu den exklusiven, in der Deutschen Bank, New York präsentierten "Faltenzeichnungen" Bruce Naumans.

Mit Joseph Beuys, Dieter Roth, Inge Mahn, Richard Artschwager oder Ulrich Rückriem werden künstlerische Positionen vorgestellt, die seit den sechziger Jahren den Aktionsraum der Plastik radikal erweitern. Als Vertreter einer jüngeren Generation sind Künstler wie Stephan Balkenhol, Olaf Metzel und Martin Kippenberger in der Ausstellung präsent. Ein weiteres Highlight ist "Maquette for Sun Disc/Moon Shadow V" (1956-58), die Stahlskulptur der prominenten amerikanischen Bildhauerin Louise Nevelson, die aus diesem Anlass von New York nach Deutschland reist.

Im Kunstverein Ludwigshafen öffnet sich die Schau der jüngsten Gegenwartskunst: Mit den "Fallen" von Andreas Slominski, wird ein für die gemeinsam von Deutscher Bank und Solomon R. Guggenheim Foundation betriebene Institution Deutsche Guggenheim entstandenes Auftragswerk präsentiert. Flankiert wird diese hintergründige Installation des Hamburger Künstlers von seinen Entwürfen für die "Moment"-Kunstreihe der Deutschen Bank. "Moment" lanciert temporäre Kunstprojekte im öffentlichen Raum und eröffnet so an jeweils anderen Orten weltweit ungewöhnliche Perspektiven, Bilder, Ideen oder Situationen. 2001 ließ die türkische Künstlerin Ayse Erkmen mit "Shipped Ships" in Frankfurt einen Monat lang Fähren aus drei Kontinenten mit ihren Heimat-Crews über den Main pendeln, während 2002 Karin Sander ihre Wortskulptur "wordsearch" für einen Tag in der New York Times präsentierte. "Dialog Skulptur" stellt in Ludwigshafen nun mit den Entwurfszeichnungen erstmalig Konzepte vor, die prominente zeitgenössische Künstler wie Tobias Rehberger, Olafur Eliasson oder Ilya Kabakov für diese wegweisende Kunstreihe entwickelten.

Kunstverein Ludwigshafen: 22. Januar – 19. März 2006
Bismarckstraße 44 – 48, Ludwigshafen
Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 12 – 18 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr
www.kunstverein-ludwigshafen.de
Führungen Sonntag 14 Uhr

Mannheimer Kunstverein: 22. Januar – 26. Februar 2006 Augustaanlage 58, Mannheim
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 12 – 17 Uhr
www.mannheim.de / kunstverein
Führungen Sonntag 15 Uhr
Telefon: 0621 402208

Kurator der Ausstellung:
Dr. Ariane Grigoteit, Direktorin Deutsche Bank Kunst

Publikation :
Die Ausstellung begleitet eine Box mit Texten zur Ausstellung und zur Sammlung Deutsche Bank sowie 30 Postkarten. Preis: 16,50 Euro

Deutsche Bank Kunst
Die Deutsche Bank zählt zu den ersten Unternehmen, die zeitgenössische Kunst am Arbeitsplatz gezeigt haben. Seit mehr als 25 Jahren erwirbt die Deutsche Bank Arbeiten von jungen Künstlern und präsentiert diese unter dem Motto "Kunst am Arbeitsplatz" in ihren Räumen. Die Sammlung der Bank ist heute mit mehr als 50 000 Kunstwerken die größte und bedeutendste Unternehmenssammlung weltweit. Im Rahmen dieses Engagements für die Kunst gründete die Deutsche Bank gemeinsam mit der Guggenheim Foundation, New York, 1997 das Deutsche Guggenheim in Berlin. Seit 2001 präsentiert "Moment", die Kunstreihe der Deutschen Bank, zeitlich befristete Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Dieses Engagement wird vervollständigt durch die Ausrichtung von eigenen Ausstellungen, die Global Partnership mit der Solomon R. Guggenheim Foundation und das Sponsoring von Museumsausstellungen und Kunstereignissen, wie z.B. der Frieze Art Fair in London und der Art Cologne.
www.deutsche-bank-kunst.com