Raïssa Venables

Raïssa Venables

Mysterious Rooms
11. Mai - 1. Juli 2007

Perspektivisch verzerrte Bilder furchteinflössender Treppenhäuser, bizarre Schlafzimmer und klaustrophische Aufzüge - in jedem von Raissa Venables fotografierten Raum deutet sich eine andere Geschichte an. Ihre Bilder besitzen einen magisch surrealen Charakter. Die Räume sind immer menschenleer, sie sind voller Erinnerungen und in ihrer Farbigkeit von einer beeindruckenden Intensität, der man sich nicht entziehen kann.

Raissa Venables (*1977 in New Paltz im Staate New York), hat von 1995 - 1999 am Kansas City Art Institute Fotografie studiert und absolvierte ein Aufbaustudium an der Milton Avery Graduate School of the Arts am Bard College N.Y. In ihrer ersten großen Einzelausstellung im Kunstverein Ludwigshafen zeigt sie ihre neuesten Arbeiten.

Raissa Venables treibt ein täuschendes Spiel mit unserer Wahrnehmung. Formal lassen sich Verwandtschaften zur amerikanischen Maltradition im Stil von David Hockney herstellen. Als Fotografin hat Raissa Venables ein eigenständiges Konzept entwickelt. Ihre Fotografien sind niemals bloße Abbilder eines Ortes; sie hebelt gezielt die Gesetze der Zentralperspektive aus, wenn sie Wohnräume, Flure, Schränke, Zelte oder Aufzüge aus den unterschiedlichsten Perspektiven fotografiert. Diese Einzelbilder legt sie zu einem großen Bildteppich zusammen und gestaltet daraus am Computer einen "neuen Raum". Die Wirklichkeit erscheint verzerrt, Räume schrumpfen zusammen oder verwandeln sich in riesig aufgeblähte, surreal anmutende Ambiente. Jedes Bild stellt ein anderes fotografisches Portrait eines Raumes dar. Fotografieren bedeutet für die Künstlerin immer auch eine tief greifende emotionale Auseinandersetzung mit ihrer Umgebung. Die Künstlerin schafft Bilder voller Emotionen, dabei richtet sie ihren Blick meist auf den privaten Raum und gibt damit Einblicke in den typisch amerikanischen Alltag.

Ein Katalog (96 Seiten mit 30 Farbabbildungen) ist bei Hatje Cantz erschienen.