VERNISSAGE 1. MAI -
VERNISSAGE 1. MAI -
The Ballet of the Nations; a Present-Day Morality, by Vernon Lee, illustrations Maxwell Armfield, 1915
JAHRESTHEMA 2025
GENIUS LOCI
NOTES ON PLACES
VERNISSAGEN:
LUDWIGSHAFEN 1. Mai, 18:00 Uhr mit Zonta Kunstpreis-Verleihung um 16:30 Uhr Rudolf-Scharpf-Galerie
SPEYER 8. Mai, 18:00 Uhr Industriehof Speyer
BAD KREUZNACH 22. Mai, 18:00 Uhr Museum Schlosspark
NEUSTADT 7. Juni, 16:00 Uhr Weingut Müller-Catoir
MAINZ 22. August, 18:00 Uhr Schule des Sehens, Universität Mainz
Der Kunstverein Ludwigshafen widmet sein Jahresprogramm 2025 der Essayistin, Philosophin und überzeugten Pazifistin Vernon Lee (Violet Paget). Lee (1856–1935) war ihrer Zeit voraus: Als politisch unbequemer Freigeist veröffentlichte sie unter einem männlichen Pseudonym Reiseberichte, philosophische Abhandlungen und politische Pamphlete. Das Programm des Kunstvereins setzt sich mit ihrer Arbeit zur Konstruktion linearer nationaler Narrative, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart auseinander.
Das nomadische Format „Genius Loci“ verweist mit seinem Titel auf ein Schlüsselwerk von Lee, in dem sie sich früh dem Ästhetizismus zuwandte und fragmentarisch das Wesen und die Atmosphäre eines Ortes in den Mittelpunkt rückte. Der Kunstverein Ludwigshafen präsentiert eine Reihe von Ausstellungen, die sich, inspiriert von Lee, über fünf Städte in Rheinland-Pfalz erstrecken: Ludwigshafen, Speyer, Bad Kreuznach, Neustadt a. d. Weinstraße und Mainz. Jede Ausstellung greift ein spezifisches Thema aus Lees Werken auf, darunter The Ballet of the Nations: A Present-Day Morality, Beauty and Ugliness, Lessons of History, Laurus Nobilis: Chapters on Art and Life und Vital Lies: Studies of Some Varieties of Recent Obscurantism.
Die künstlerischen Arbeiten des Programms hinterfragen vermeintlich unumstößliche Geschichtsbilder und laden dazu ein, über die Subjektivität historischer Narrative nachzudenken. Sie illustrieren, wie vorgefasste Vorstellungen und ideologische Konzepte zu Verzerrungen des Wahrheits- und Authentizitätsanspruchs in Kunst, Geschichte und Politik führen. Das Ausstellungsprogramm „Genius Loci“ veranschaulicht Aspekte verschiedener kultureller Strömungen, um das Zusammenspiel historischer, kultureller und sozialer Kontexte hervorzuheben. Die Künstlerinnen und Künstler kritisieren – wie schon Lee – die Gefahren eines eindimensionales Geschichtsverständnis und widersetzen sich der verkürzten Darstellung verschiedener Kulturen im Namen nationalistischer Leitkulturen.
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