Rebekka Bauer: Falten und Blasen (Bruchstücke) I (2024), Pigmentdruck auf Hahnemühle FotoRag, mundgeblasenes Glas (grün), 70 x 42 cm (Foto der Künsterin)
JAHRESGABEN 2024
6.12.2024 - 29.11.2025
Jahresgaben sind ein fester Bestandteil der Mitgliederförderung des Kunstvereins Ludwigshafens, die die Dichte und Vielfalt der zeitgenössischen Kunstszene in Ludwigshafen und der Region widerspiegeln. In diesem Jahr wurden durch eine internationale Jury 19 lokale, nationale und internationale Künstler*innen ausgewählt, ihre Arbeiten in einer online-Ausstellung zu präsentieren.
Der Fokus der Jahresgaben liegt auf dem künstlerischen Nachwuchs, wobei Künstler*innen, die einen Bezug zur Region haben, hier leben und arbeiten und/oder ihre Ausbildung hier absolviert haben, besonders berücksichtigt werden, da sie so in einem regen Austausch mit der Institution stehen.
Gegenseitige Unterstützung
Mitglieder des Kunstvereins Ludwigshafen haben die Möglichkeit, Werke zu erwerben und damit den künstlerischen Nachwuchs und den Kunstverein Ludwigshafen zu unterstützen. Die Hälfte des Verkaufserlöses geht an die Künstler*innen, die andere Hälfte an den Kunstverein und die Künstlersozialkasse. Die Ausstellung unterstützt damit einerseits die Arbeit des Kunstvereins und andererseits die der eingeladenen Künstlerinnen und Künstler. Das neue Format des Kunstvereins ist eine solidarische Form der gegenseitigen Unterstützung von Künstler*innen und Institution.
Die Auswahl der Künstler*innen für die Jahresgaben spiegelt eine größtmögliche Vielfalt wieder und wird von einer jährlich wechselnden, internationalen Jury getroffen.
Sie können Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler der diesjährigen Jahresgaben Rebekka Bauer, Luis Bruder, Jieun Choi, Lycien-David Cséry, Diktgymnasiet, Johannes Gramm, Constantin Hartenstein, Fritzi Haußmann, Danae Hoffmann, Sojeong Kim, Camie Celine Klein, Markella Ksilogiannopoulou, Nina Maria Küchler, Theresa Lawrenz, Jöran Möller, Astrid Kajsa Nylander, Haru Apa Nyx, Mara Pollak, Raphael Reichert hier erwerben!
Künstler*innen
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Rebekka Bauer, geb. 1991 in Freising (DE), lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Leipzig (DE) und München (DE). Sie studierte Medienkunst bei Clemens von Wedemeyer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie Bühnengestaltung am Mozarteum Salzburg (AT) und an der Akademie der bildenden Künste Wien (AT). Ihre Arbeiten bewegen sich im Grenzbereich zwischen Bildhauerei, Bühnenbild und analytischer Fotografie. Sie nutzt spezifische Räume, in denen sie in unterschiedlichen Medien Konstellationen herstellt, die Geschichte(n) und gesellschaftliche Zusammenhänge taktil übersetzen. Oft arbeitet sie mit anderen Künstler:innen für Ausstellungsformate und Publikationen zusammen und ist Teil des Kurator:innenkollektivs des Kunstvereins Leipzig.
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Ein zentraler Aspekt von Luis Bruders (1994*) Arbeit ist die Auseinandersetzung mit einer umfangreichen Sammlung gefundener Bilder. Dabei sucht er nach Symbolen, Farbflächen und medienästhetischen Phänomenen, oft im Spannungsfeld von Konsumkultur, Simulakren oder Eindrücken aus einer glatten, reflektierenden und teils digitalen Welt.
Er nutzt Zeichnung, Fotografie, Collage und digitale Software als Zwischenschritte, er appropriiert Material, manipuliert und verknüpft es. Dies geschieht in einem assoziativen Prozess, der auch dem Zufall Raum gibt.Ziel ist es, greifbare, aber verfremdete Ergebnisse zu schaffen, die durch verschiedene Medien entstehen und häufig zweidimensionale Formate und die Malerei als Medium thematisieren.
Er interessiert sich für die Wahrnehmung und die Eigenschaften von Bildern – ihre Reproduzierbarkeit, Zirkulation und Gleichzeitigkeit – und welchen Einfluss sie auf unsere Wahrnehmung, unser Denken und damit auch auf die Konstitution von Ideologien haben.
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Ausbildung 10.2023 - 09.2024 Staatliche Akademie der bildenden Künste Karlsruhe
Meisterschülerin bei Prof. Corinne Wasmuht 10.2018 - 09.2023 Staatliche Akademie der bildenden Künste Karlsruhe
Diplomstudium bei Prof. Corinne Wasmuht
Gastprofessuren bei Philipp Kremer und Raphaela Vogel
03.2011 - 02.2016 Dongguk University Bachelor of Arts Seoul, Südkorea
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Lycien-David Cséry (*1985 lebt und arbeitet in Buchenberg, Allgäu) ist ein Künstler, der sich intensiv mit der Wahrnehmung des Alltags auseinandersetzt und Spuren, Formen und Texturen in ihrer oft übersehenen Bedeutung erforscht. Csérys Werk verbindet dokumentarischen Ansatz mit poetischer Reflexion und fordert dazu auf, die scheinbar unscheinbaren Details unserer Umwelt bewusster zu sehen und zu hinterfragen.
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Diktgymnasiet leben und arbeiteten in Stockholm, Schweden. Ihre Praxis, die größtenteils im Krankenbett stattfindet, verwendet Sprache als Material und befasst sich mit Selbstfürsorge, chronischer Krankheit und Behindertengerechtigkeit. Ihre Arbeit besteht aus Text, Collage, Druckgrafik, Zeichnung, Malerei, Fotografie und Video, sowohl analog als auch digital.
In den Jahren 2021-2024 wurden Diktgymnasiet in physischen Räumen ausgestellt, z. B. in einer Duoausstellung im Konstnärshuset, in Gruppenausstellungen bei Issues, Tensta Konsthall, alle in Schweden, und in der Kohta Kunsthalle in Finnland. Außerdem haben sie digitale Arbeiten im Atlas No.3/Konsthall C, Schweden, in der Kunsthalle Zürish, Schweiz, und in der National Poetry Library, Southbank Centre, Großbritannien, gezeigt. Im Jahr 2025 hat Diktgymnasiet Einzelausstellungen im KKKC in Klaipėda, Litauen, und im Köpings Museum in Köping, Schweden, geplant.
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Johannes Gramm (*1964 in Essen, Deutschland) lebt und arbeitet im Ruhrgebiet und im niederländischen Zeeland. Er studierte Philosophie, Germanistik, Mathematik, katholische Religion, Verkehrserziehung, Malerei, Zeichnen und Fotografie u.a. bei László Lakner und Helmut von Arz in Essen. Es folgten zahlreiche Ausstellungen, Bühnenbilder und Performances im In- und Ausland. 1971 gewann er beim Malwettbewerb des Disney-Verlages einen Wasserball. 1999 erhielt er den Agnes Gaetz Preis und 2013 trat er mit einer künstlerischen Plakataktion – verschiedene Motive aus der Selbstportraitserie 'BetterI' – als parteiloser Direktkandidat bei der Bundestagswahl an. Sein 2021 erschienenes Buch „Dinge/Things“ wurde mit dem Deutschen Fotobuchpreis in Silber ausgezeichnet und 2022 erhielt er das Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn.
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Constantin Hartenstein ist ein in Berlin lebender Künstler, der an der Schnittstelle von Technologie, Queerness und menschlichem Körper arbeitet. Er studierte Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und der Universität der Künste Berlin, wo er als Meisterschüler von Prof. Candice Breitz graduierte. Hartensteins Arbeiten umfassen multimediale Installationen, die Skulptur, Performance und Video miteinander verschmelzen. Sie reflektieren post-digitale Materialität und spekulative Zukünfte und hinterfragen gesellschaftliche Normen, Identität und die Kommerzialisierung queerer Ästhetik. Mit einem stark materialbasierten Ansatz integriert er Epoxidharz, Pheromone und Pigmente aus der DDR, um historische Narrative und zukünftige Spekulationen zu verbinden. Seine Werke wurden international in renommierten Institutionen ausgestellt, darunter die Neue Nationalgalerie Berlin, die Berlinische Galerie, das Museum of the Moving Image in New York und das Kunstmuseum Bonn. Hartenstein erhielt Förderungen und Preise von Organisationen wie der Kunststiftung NRW, der Karl Hofer Gesellschaft und dem Goethe Institut. Zudem nahm er an bedeutenden Artist-in-Residence-Programmen wie der Triangle Arts Association in New York und dem Künstlerdorf Schöppingen teil. Seit 2019 ist er als künstlerischer Mitarbeiter am Filminstitut der UdK Berlin tätig.
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Fritzi Haußmann (*1970) studierte an der Hochschule Wiesbaden Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Freie Grafik und Freie Kunst an der Kunstakademie Mannheim. Sie lebt und arbeitet in Frankenthal und Mannheim.
Einzelausstellungen im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (2021), Kunstverein Marburg (2023), Kunstverein Viernheim
Gruppenausstellungen in der Kunsthalle Mannheim (2020), Landesmuseum Mainz (2022), Port25, Raum für Gegenwartskunst Mannheim (2022), Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen (2024)
Lions Art Förderpreis (2020); Hauptpreisträgerin Pfalzpreis für Bildende Kunst/Plastik (2021) -
2013 - 2020 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Marijke van Warmerdam und Prof. Ulla von Brandenburg
2017 Auslandssemester an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts de Paris bei Prof. Bojan Sarcevic
AUSSTELLUNGEN
2024 Pilzpaläste und Tütentürme // Junge Kunsthalle Karlsruhe (D) 2024 Pfalzpreis für Bildende Kunst // Pfalzmuseum Kaiserslautern (D) 2024 Everyone but Caspar // Kunsthalle Niendorf, Hamburg (D) 2023 Embracing entrance // Peripherie 8, Basel (CH) 2023 Echo tongue // Baustelle Schaustelle Essen (D) 2023 Salzweiche Schäume // Luis Leu, Karlsruhe (D) 2022 The joy of transforming kapital into art // KASKO Basel (CH) 2022 Ausstellung der Bewerberinnen und Bewerber für die Graduierten-Stipendien des Landes Baden Württemberg 2021 Material worlds - storied matter // E-Werk Galerie Freiburg (D) 2021 Salon im Garten // Bilsteinfluh (CH) 2021 Mmm // Kabuff Ewerk, Freiburg (D) 2020 Un certain regard // Kunstraum Riehen, Basel (CH) 2020 La fête de l‘insignifiance // Kunsthalle Mulhouse (F)
STIPENDIEN
2023 Reisestipendium des Landes Baden-Württemberg 2022 Neustart Kultur-Stipendium, Kunstfonds Bonn 2021 Kabuff Residency E-Werk, Freiburg (D) 2021 Einraumraus c/o Artist Residence, Franklin Field Mannheim (D) 2017 Reisestipendium London, AdBK Karlsruhe (D) 2016 Erasmusstipendium, Ensba Paris (F) 2016 Akademiepreis, AdBK Karlsruhe (D)
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Sojeong Kim wurde 1996 in Incheon, Südkorea geboren. Zuerst studierte sie Malerei an der Chugye University for Fine Arts in Seoul und setzte später ihre Ausbildung an der Kunsthochschule Mainz fort, wo sie seit 2019 Freie Kunst bei Parastou Forouhar und Megan Francis Sullivan studiert. Ihre künstlerische Praxis umfasst verschiedene Medien und Materialien wie Zeichnung, Malerei, Wandmalerei, Druck, Textil- und Glaswerke sowie Videos, Rauminstallationen und Tätowierungen. Ihre Werke haben oft einen autobiografischen Ausgangspunkt, bei dem Vergangenes und Gegenwärtiges aufeinandertreffen, mal verschmelzen und mal auseinander brechen. Die entstehenden Assoziationen und Empfindungen öffnen einen Raum, der zwischen Verlust und Geborgenheit pendelt und diese in eine ambivalente Beziehung zueinander setzt.
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In ihren multimedialen, installativen, skulpturalen und performativen Arbeiten greift Camie Celine Klein (*1997) zeitgemäße Fragen der menschlichen Interaktion auf und schafft eine zurückhaltende Spannung zwischen minimalistischer Form und subtiler Erzählung. Das Gefühl von Zeitlichkeit bringt sie in ihren Arbeiten durch visuelle, kinetische, auditive und bildhauerische Gesten in visuelle Gestalt und untersucht die Bedingungen unserer physischen Existenz. Aufgewachsen in Mannheim, legte sie mit einem Studium im Kommunikationsdesign den Grundstein für ihr multidisziplinäres Gestalten. Um ihre künstlerische Praxis weiterzuentwickeln, setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach fort, wo sie im Juli 2024 mit dem Rundgangspreis für Bildhauerei ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr wurde ihr von der Stadt Mannheim der Helene Hecht-Nachwuchspreis verliehen. Ihre Werke drücken eine tiefe Sehnsucht nach emotionalem Verständnis und geistiger Freiheit aus und verweben intime Momente mit Themen wie Vergänglichkeit, Konservierung, Selbstermächtigung, Verletzlichkeit und der Suche nach authentischem Ausdruck. Nach diversen Gruppenausstellungen in Bonn, Offenbach, Heidelberg und Mannheim wird 2025 ihre erste geförderte Einzelausstellung im 1822 Forum in Frankfurt stattfinden.
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Markella Ksilogiannopoulou (*2000, Athen, Griechenland) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, deren Praxis Performance, Videokunst und die Schaffung von Figuren umfasst. Durch eine Mischung aus Humor, Konflikten und Verführung werden ihre Figuren zu Vehikeln für die Erkundung sozialer Themen, die sowohl politisch als auch persönlich sind. Auf der Grundlage anthropologischer Forschung setzt sich Ksilogiannopoulou in ihrer Kunst kritisch mit gesellschaftlichen Strukturen und Dynamiken auseinander und bietet eine Reflexion über die gelebten Erfahrungen verschiedener sozialer Gruppen. Ihre Praxis unterstreicht die Verpflichtung zu politischem Engagement, indem sie persönliche Erzählungen mit umfassenderer Kulturkritik verbindet.
Sie hat auf der Athen-Biennale „ANTI“ zu Panos Sklavenitis Werk „Cargo“ und bei „Kin Baby“ von Eva Giannakopoulou zu „FUTURE N.O.W“ der Onassis Foundation performt. Sie hat den von der Onassis-Stiftung geförderten „Kivotos Channel“ mitgestaltet und ihre Arbeiten in der Galerie Allouche Benias bei der Gruppenausstellung „Rue des Fleurus, Athenes“ gezeigt. Sie hat ihre Performance 'Ride or Die' auf der Art Athina 2024 mit der Allouche Benias Gallery gezeigt und an der Gruppenausstellung 'Murderesses' bei State of Concept in Athen, Griechenland, teilgenommen. Sie ist Gründungsmitglied des Kollektivs „Sinodi Papu“ und Absolventin der Athener Akademie der Schönen Künste.
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Nina Maria Küchlers Arbeiten beschäftigen sich mit der utopischen Idee in Kunst und Architektur und deren gesellschaftspolitischen Antrieb. Gibt es den idealen Lebensraum? Wie könnte er aussehen, und welchen ästhetischen Kriterien müsste er genügen, um nicht nur eine atmosphärisch, sondern ebenso eine sozialpolitisch optimale Wirkung entfalten zu können? Zahlreiche Utopien wurden im Laufe der Zeit entworfen, genauso viele wurden wieder verworfen oder sind sukzessive an der Realität gescheitert. Ihre Spuren finden sich jedoch als Relikte von in Architektur gegossenem Idealismus überraschend häufig in unserem alltäglichen Erleben und bilden, sofern wir sie als solche identifizieren, Reflexionsflächen. Solche Relikte liefern das Ausgangsmaterial, das Nina Maria Küchler in ihren Arbeiten untersucht. Was nach dem Scheitern einer Utopie bleibt, wird zu poetischen Denkräumen. In ihrem künstlerischen Schaffen rückt sie in den Mittelpunkt, was wir meist nur am Rande wahrnehmen, und widmet sich in unterschiedlichen Medien und Techniken der Fassadengestaltung von Bauwerken, die meist mit sozialreformerischem Anspruch entworfen wurden. In vielen von ihnen ist das Ornament dabei nicht nur architektonisches Beiwerk, sondern es wurde in Form von Kunst-am-Bau-Projekten mit künstlerischem Anspruch entworfen. In Nina Maria Küchlers Zeichnungen und Installationen finden sich solche Fragmente als formales Echo wieder.
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Theresa Lawrenz (*1991) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Mainz. Sie studierte Bildende Kunst an der Johannes Gutenberg-Universität und Kunsthochschule Mainz und beendete das Studium mit dem Meisterschülerbrief in der Klasse für Bildhauerei bei Prof. Sabine Groß.
Neben Skulpturen und Installationen arbeitet sie mit Performance und in den Medien Druckgrafk und Zeichnung. Sie untersucht die Materialien und vertrauten Formen des Alltags und des öffentlichen Raumes. Die gebaute Umwelt ist von Normierungen durchzogen und steht dadurch häufg in einem Span-nungsverhältnis zum menschlichen Körper, speziell zu Körpern, die nicht dem Ideal entsprechen. Den
Startpunkt der künstlerischen Arbeit bilden eigene Erfahrungen und Beobachtungen, die sie im Verhältnis zu gesellschaftlichen Fragen bearbeitet.
Ihre Arbeiten wurden unter anderem in Ausstellungen in der Kunsthalle Mainz; Kunstverein Ludwigshafen; Positions Art Fair, Berlin; Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden; Zuostant, Berlin; gu11, Köln; Bellevue-Saal, Wiesbaden; fux4art, Sayner Hütte, Bendorf und Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen, Rüsselsheim gezeigt. Einzelausstellungen fanden im Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern; Emde Gallery, Mainz und im Mainzer Rathaus statt. Ausgezeichnet wurde ihre Arbeit mit dem Nachwuchspreis/Pfalzpreis, Emy Röder-Förderpreis und dem Preis der August-Müller-Stiftung. Sie erhielt das Deutschlandstipendium des BMBF, das Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz, ein Stipendium der Stiftung Kunstfonds und das Landesstipendium der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur in Burgund-Franche-Comté.
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Jöran Möller, geb. 1990 in Langenhagen/Hannover studierte bildende Kunst in der Klasse für Grafik und druckgrafische Techniken an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gunter Damisch und Veronika Dirnhofer.
In der Malereiklasse von Olav Christopher Jenssen schloss er 2022 sein Meisterschülerstudium an der HBK Braunschweig ab.
J.M. lebt und arbeitet derzeit in Berlin.
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Astrid Kajsa Nylander ist eine in Stockholm lebende Künstlerin. Ihre Praxis umfasst Performance und Installation in Werken, die als Lesarten der Malerei in einem erweiterten Feld beschrieben werden können. Sie studierte Zeichnung und Malerei bei Prof. Jutta Koether an der HFBK Hamburg und schloss ihr Studium 2018 mit einem MFA ab. Ihre Malerei-Serie minijobs wurde bei Belenius, Stockholm, PAGE (NYC) in New York ausgestellt und ist Teil der Sammlung des Moderna Museet Stockholm. 2019 wurde Nylander mit dem Preis der Stiftung Sparkasse Siegen ausgezeichnet, gefolgt von einer Einzelausstellung im Siegener Kunstverein (DE). Zusammen mit Helena Lund Ek betreibt Nylander Painting Practice - ein Forum für Malerei mit Künstlergesprächen, Ausstellungen, Lesungen und Workshops.
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haru apa nyx arbeitet vorrangig mit performance, performativen Bildern und Kostüm. Mitunter experimentiert sie mit autofotografischen Methoden und versucht so körpereigene Grenzen zu transportieren und zu entfremden. Die wichtigste Inspiration ist die Anerkennung einer Natur, die selbst als ritualisierter Kulturort erscheint und somit diese Dichotomie in Frage stellt. Blüten und ihre Körperlichkeit, lebendiger und fleischlicher Stein. haru apa nyx (*1996 in Ulm) studierte von 2014-2019 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Marijke van Warmerdam. Dort erhielt sie 2018 ein Stipendium der Heinrich-Hertz-Gesellschaft. Ein Studium der Klassischen Philologie nährte ihre künstlerische Praxis im Spannungsfeld muse – medium. Im Sommer 2023 wirkte sie beim ecosexual walk THE EARTH AS LOVER mit Annie Sprinkle und Beth Stephens auf der BUGA23 und in der Kunsthalle Mannheim mit, sowie erneut 2024 in Düsseldorf Lantzscher Skulpturenpark. Sie arbeitet seit 5 Jahren in Mannheim.
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Mara Pollak widmet sich in ihren fotografischen Arbeiten der Reflexion menschlicher Existenz innerhalb gesellschaftspolitischer Strukturen, um komplexe soziokulturelle Narrative sichtbar zu machen. Durch ihre reduzierte, zugleich eindringliche Bildsprache vereint sie präzise Dokumentation mit ästhetischer Reflexion und eröffnet subtile Einsichten in das Zusammenspiel von Raum, Identität und dem Politischen. Ihre Auseinandersetzung mit verborgenen, unscheinbaren Sujets schafft Werke, die bestehende Perspektiven herausfordern, um alltägliche Wirklichkeiten neu zu denken und die Betrachtenden für tiefere, oft unbemerkte soziale Strukturen sensibilisieren.
Mara Pollak (*1986 in Oberwesel am Rhein) graduierte 2021 als Meisterschülerin von Julian Rosefeldt an der Akademie der Bildenden Künste München und erhielt 2018 den Förderpreis für Fotografie der Stadt München. Zuletzt waren Ihre Arbeiten in der Staatsgalerie Stuttgart und dem Goethe-Institut Paris zu sehen.
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*1993 in Mannheim, lebt und arbeitet in Basel, CH
Raphael Reichert hat Bildende Kunst und Postindustrielles Design an der HGK FHNW in Basel, CH, sowie Kunstgeschichte, Soziologie und Gender Studies an der Universität Basel, CH, studiert. 2024 wurde er zum Vorstandsmitglied von Visarte Basel gewählt. Reicherts Arbeiten wurden vor allem national, aber auch international in Screenings und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem 2021 im Kunsthaus Glarus und im Kunst(zeug)haus sowie 2020 in einer Duoausstellung mit Ivana Kvesić im Ausstellungsraum Klingental. Im Jahr 2022 präsentierte Reichert seine erste Einzelausstellung mit Beiträgen von Leah Studinger unter dem Titel „Opt-in“ im Architektur Forum Ostschweiz (St.Gallen, CH), gefolgt von einer Duoausstellung mit Leah Studinger im Hiltibold (St.Gallen, CH) und einer Einzelausstellung in der Peripherie8 (Basel, CH) im Jahr 2023. Er hat ein Arbeitsstipendium der Stadt St.Gallen im Jahr 2020 erhalten.
In seiner künstlerischen Praxis setzt sich Reichert mit Sammlungen und Dokumentationen seiner unmittelbaren Umgebung auseinander, wobei er fotografische oder videografische, meist aber digitale Mittel als Ausgangspunkt verwendet und die so entstandenen Versatzstücke später durch kleinere mediale Gesten in einen grösseren gesellschaftlichen Kontext stellt. In seinen Arbeiten verbindet er häufig autobiografische und dokumentarische Elemente mit zentralen zeitgenössischen Themen. Viele seiner Arbeiten befassen sich mit Themen wie dem Klimawandel, der Beziehung zwischen Tieren und Menschen und der Bedeutung von öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln, um seine subjektive Sicht der menschlichen Existenz zu entdecken.